Zehn Seiten umfasst das Gutachten, mit dem das Amt für Denkmalpflege beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe dafür plädierte, das Fördergerüst Auguste Victoria Schacht 8 in Lippramsdorf-Freiheit unter Denkmalschutz zu stellen, aber beim zuständigen Fachausschuss der Stadt Haltern hat das keinen nennenswerten Eindruck hinterlassen. Ohne Gegenstimme befand das Gremium, der Bergbau sei ja nur eine zeitlich sehr begrenzte Episode in der Geschichte des Stadtteils gewesen und: Viele Menschen in Haltern würden bis heute noch unter Bergbau-Folgen wie Bergschäden an ihren Häusern leiden. Da wäre Denkmalschutz als Erinnerung an den Verursacher unpassend.

Unter Denkmalschutz gestellte Zechengebäude könne man auch in Dorsten, Marl, Recklinghausen und Bottrop besichtigen. Letztlich würden denkmalgeschützte Zechengebäude auch schlicht im Weg stehen, wenn es darum gehe, die Flächen zukunftsträchtig zu nutzen.

Wenn der LWL das Votum aus Haltern nicht akzeptiert, liegt die letzte Entscheidung beim Landesministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung.

Haltern und der Bergbau – Wilhelm Neurohr hat dazu einen lesens- und bemerkenswerten Beitrag geschrieben:
Haltern und der Bergbau