Das war’s – die Schächte auf Fürst Leopold sind verfüllt. Schon in der vergangenen Woche konnte auch dieser Teil der endgültigen Stilllegung abgeschlossen werden. Grund genug für die RAG, die Belegschaft der Wasserhaltung zu einem „Dankeschön“ in die Maschinenhalle einzuladen.
Bereichsleiter Guido Heinz erinnerte mit einer spannenden Präsentation noch einmal an den Ablauf des Umbaus der beiden Schächte zur Reserve-Wasserhaltung, denn nach typischem RAG-Vorgehen – sicherheitshalber bekommt die Hose zum Gürtel auch noch Hosenträger – vertraut man zwar bei der RAG dem eigenen Wasserhaltungskonzept und den vielen Gutachten, aber sollte sich denn tatsächlich irgendwann einmal auf Fürst Leopold mehr Grubenwasser ansammeln als zu erwarten ist, dann wurde vorgesorgt. Schacht 1 (links) wurde ohnehin zum Brunnenschacht umgebaut und auch Schacht 2 kann (im nicht zu erwartenden) Notfall aufgebohrt und mit Tauchpumpen bestückt werden. Zusätzlich müsste dann aber auch noch die alte Grubenwasserleitung zur Lippe wieder reaktiviert werden. Das aber ist – so betonte es auch Guido Heinz nachdrücklich – ein Szenario, für das es aktuell keine Grundlage gibt.
Die nächsten Schritte sind schon beschlossene Sache: Die RAG wird jetzt aufräumen auf dem Gelände. Dazu gehört der Rückbau der Einhausung von Schacht 2 und der Abbau der braunen „Himmelsleiter“, alle nicht mehr erforderliche Technik wird demontiert und dann kann sich die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur daran machen, das ihr gehörende und unter Denkmalschutz stehende Schachtgerüst zu sanieren. Ob die Mittel ausreichen, den Förderturm mit einer Aussichtsplattform zu bestücken und mit einer neuen Treppe begehbar zu machen – es wäre schön, steht aber in den Sternen.