Von der Gartenidee bis zum ersten Radieschen hat es knapp drei Jahre gedauert, aber nun steht er der Interkulturelle Siedlungsgarten des Bergbauvereins an der Heinrich-Wienke-Straße in der Zechensiedlung Fürst Leopold. Zum offiziellen Start der ersten Pflanzsaison kam am “Tag der Städtebauförderung am 9. Mai Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks nach Dorsten.

Bevor sie ein Grußwort an Gastgeber, Gäste und Gärtner richtete, um dann später ach noch einen Apfelbaum zu pflanzen, nutzt Gerhard Schute als Vereinsvorsitzender die Gelegenheit, sich noch einmal bei allen Förderern und Sponsoren dieses Projektes zu bedanken. Vorneweg bei Vivawest Wohnen GmbH, beim Stadtteilbüro, bei der Stadtverwaltung und dem Landschaftsbüro Drecker, nicht zuletzt auch bei Nora Schrage-Schmücker, die jetzt die Gartenarbeit koordiniert und bei den Gärtnern.

Ein dickes Kompliment von der Bundesbauminiserin für das Gartenprojekt. Sie sei, so Barbara Hendricks, überzeugt, dass es hier eine gute Ernte gebe. Der Garten sei beispielhaft dafür, wie Menschen zusammen leben und arbeiten. Es werde eine gute Ernte geben von Nachbarschaft, Zusammengehörigkeit und Freude an der Natur.”

Und da hinten wächst Grünkohl? Jetzt schon? Ja, den hat einer unserer türkischen Gärtner gepflanzt. Dass der Grünkohle den ersten Frost braucht, hält man eben im warmen Mittelmeerklima für ein Märchen. – Und alle bitte recht freundlich: Gastgeber, Gäste und Gärtner stellen sich für die Fotografen auf.

Kostprobe vor Ort: Christel Briefs und Barbara Hendricks lassen sich von Nora Schrage-Schmücker die ersten Radieschen “servieren” und haben sichtlich ihren Spaß. – Wie war das früher mit dem Garten? Christel Briefs erzählte von “unser Opa” und seinem Garten, von den Johannisbeeren, die zu ernten Kindersache (ohne großen Spaß) war, aber auch von vielen schönen Stunden in der Siedlung in Holsterhausen.

Leckere Smoothies hatten die Gärtner fürs Fest vorbereitet, die dann ebenso wie türkische Pizza, gefüllte Weinblätter und Bratwurst reissenden Absatz fanden.

Das Stadtteilbüro Hervest hatte einen kleinen Infotisch aufgebaut und verteilte viele Broschüren über die verschiedensten Projekte, die in der Maßnahme “Soziale Stadt Hervest” verwirklicht wurden. – Gut frequentiert war auch der Bierwagen.

Ein Talk am Rande unter vier Augen. – Zeit zum Plausch mi den Gärtnerfamilien und ihren Kindern. Schön, dass die Ministerin nicht unter Terminstress stand.

Aufmerksame Zuhörer: Die Manager von Vivawest und HVG, die wesentlich zum Gelingen des Projektes beigetragen haben. – Und pflanzen wir ein Apfelbäumchen: Projektleiterin Nora Schrage-Schmücker, die Bundesbauministerin Barbara Hendricks und Vize-Bürgermeisterin Christel Briefs hatten wenig Mühe, den kleinen Apfelbaum in die Erde zu bringen. Wenn aus den Blüten Früchte werden, gibt’s schon in diesem Jahr eine erste Apfelernte.

Nach der “Arbeit” und vor der Rückfahrt in den Wahlkreis Kleve noch ein Kaffee – Gelegenheit, der Ministerin vom bald abgeschlossenen Umbau der Maschinenhalle zu berichten, ein Projekt, das ebenfalls aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert wird. Barbara Hendricks zeigte sich beeindruckt von der Maßnahme und will bei nächster Gelegenheit die Maschinenhalle besuchen und sich dann auch als Fördermaschinistin versuchen.

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