Bergbauverein für die Zukunft gut aufgestellt

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Seinen Dank an den Bergbauverein “für die wertvolle Arbeit, mit seinem Engagement Heimatkunde im besten Sinne des Wortes zu betreiben”, stellte Bürgermeister Lambert Lütkenhorst in den Mittelpunkt seines Grußwortes bei der Mitgliederversammlung des Vereins in der Lohnhalle Fürst Leopold. Die Stadt werde den Verein auch in Zukunft nach Kräften unterstützen, denn es sei wichtig, die Geschichte des Bergbaus in dieser Stadt aufzuarbeiten und für kommende Generationen zu dokumentieren.

Wie der Verein das aktuell und in den kommenden Jahren bewältigen will, verdeutlichten die Vorstandsberichte, die bei dieser Mitgliederversammlung thematisch auf den gesamten Geschäftsführenden Vorstand aufgeteilt worden waren.

Alles hat seine Zeit

Das erste Wort hatte der Erste Vorsitzende, Dr. Hans-Udo Schneider:

Das Grußwort des Bürgermeisters war für uns ein guter Einstieg in die diesjährige Jahreshauptversammlung. Wichtige Entscheidungen stehen auf dem weiteren Programm:
Diskussion und Beschlussfassung zur überarbeiteten Vereins- und zur Beitragssatzung;
aber auch die Wahlen zum neuen Vorstand

Um es vorweg zu nehmen, ich werde für die Position des Vorsitzenden nicht mehr kandidieren. Wir haben im Gesamtvorstand eine Vorschlagsliste erarbeitet, die wir nachher Euch in jeder Einzelposition zur Diskussion und Abstimmung vorstellen. Selbstverständlich bleibt es der Versammlung unbenommen, weitere Vorschläge zu machen.

Die Regie für den heutigen Ablauf sieht vor, dass ich eher allgemeine Positionen zum Vorstandsbericht beitragen werde, während Bärbel Pötsch und die anderen Vorstands-Kollegen auf wichtige Einzelprojekte der Vereinsarbeit eingehen.

Ich bitte um Verständnis, wenn ich heute meinem letzten Bericht als Vorsitzender auch eine persönliche Note gebe. Bei meiner Vorbereitung auf den heutigen Tag ist mir ein Wort wichtig geworden. Bei einem Pfarrer sollte es euch nicht verwundern, wenn es ein Bibelwort ist: „Alles hat seine Zeit“.

Ich finde es sehr schön! Dazu gehören das Geborenwerden und das Sterben. Und dazwischen ist eingespannt, alles, was unser Leben ausmacht. Ausdrücklich werden genannt: Weinen und Lachen, Klagen und Tanzen; Suchen und Verlieren; Behalten und Wegwerfen; Schweigen und Reden; Streit und Friede; eben – alles hat seine Zeit!

So ist das mit unserem persönlichen Leben und ein wenig ist es auch das Spiegelbild eines aktiven Vereins. Ich jedenfalls habe auch den Bergbauverein so erlebt. Und ich bin froh, über einen Zeitraum von 8 Jahren Vorsitzender dieses außergewöhnlichen Vereins gewesen zu sein. Das waren zwei sehr sensible Perioden von jeweils 4 Jahren. Die erste nach der Gründung des Vereins im Jahre 2003 und dann nach dem Ausscheiden von Manfred Wissing von 2009 bis heute.

Manfred Wissing möchte ich an dieser Stelle nochmals ausdrücklich danken für seinen Einsatz.

Verein für Bergbau- Industrie- und Sozialgeschichte – da zeigt schon der Name das Programm an: eine ungeheure Bandbreite von Themen, die damals nach der Gründung in den Blick kamen: Arbeitsfelder abstecken, Arbeitsgruppen bilden, Mitglieder gewinnen, das Vereinsleben stärken, sich an der Entwicklung des Zechengeländes beteiligen; nicht nur reagieren, sondern mit qualifizierten Vorschlägen eigene Akzente setzen, all das kennzeichnet unseren Verein bis heute.
Ich denke an die lange Zeit, in der wir die Hoffnung hatten, eines der Torhäuser für unsere Arbeit zu gewinnen. Und dann war auf einmal mit einem Federstrich diese Option vom Tisch.

Auch ohne die rosarote Brille aufzusetzen, können wir heute feststellen: Der Verein für Bergbau- Industrie- und Sozialge schichte hat durch das außergewöhnliche Engagement seiner Mitglieder schon in den wenigen Jahren seines Bestehens Geschichte geschrieben.

Dafür danke ich Euch und ganz besonders allen Vorstandsmitgliedern.

Auf dem Zechengelände sind wir derzeit mit der Maschinenhalle das einzige nicht kommerzielle Projekt, ein ganz entscheidender Punkt. Das sollten wir hüten wie unseren Augapfel.

Was der Verein in den zurückliegenden Jahren geleistet hat, das hat ganz sicher für die ganze Stadt und darüber hinaus Bedeutung. Handfest und augenfällig wird die Bedeutung ganz besonders aber für den Stadtteil Hervest. Aus meiner Sicht gibt es kaum ein Gebilde, hier in Dorsten und anderswo – wo auf so engem Raum zwei ganz unterschiedliche Welten aufeinandertreffen. Das ist bis heute spürbar: Das bürgerlich, ländlich –handwerklich, katholisch geprägte Dorf – Hervest und der durch die Kultur der Industriearbeiterschaft geprägte Teil Hervest Dorsten.

Heute müssen wir feststellen: Die Schließung der Zeche Fürst Leopold mit Wulfen war ganz besonders für Hervest ein Bruch. Er ist nicht ohne schwere Blessuren und tiefe Einschnitte abgelaufen. Über viele Jahre tat sich auf dem Zechengelände gar nichts. Da hatte ja die Politik in Land und Bund den Bergbaustädten andere Versprechungen gemacht.

Viele Menschen haben hier ihre Arbeit verloren, auf der Zeche selbst und in ungezählten Zulieferbetrieben, für die Stadt waren es ein massiver Kaufkraftverlust und ein sozialer und kultureller Verlust darüber hinaus.

Die Gründung des Vereins 2003 kann hier als wichtiges Zeichen der Bürgerinnen und Bürger gegen Resignation verstanden werden. Ein Signal des Aufbruchs, nämlich:
Dieser Stadtteil hat eine Geschichte!
Dieser Stadtteil hat eine Zukunft!

Von daher war es für uns geradezu selbstverständlich, am Brunnenplatz – nach wie vor städtebaulich einer der schönsten Plätze in Dorsten – unsere Versammlungen abzuhalten, dort eine Geschäftsstelle aufzubauen, eng mit dem Migrationsreferat der Ev. Kirche zusammenzuarbeiten und ganz selbstverständlich im Rahmen des Projekts „Soziale Stadt Hervest“.

All das heißt: keine Selbstbefriedigung, sondern Menschen unterschiedlicher Kulturen ernst nehmen, Respekt zeigen, ihre Anliegen aufgreifen, also voneinander zu lernen und auch mit einander zu feiern. Das haben wir in den zurückliegenden Jahren immer wieder getan. Ganz besonders erinnere ich an die Doppeljubiläen: 100 Jahre schwarze Dampfmaschine und 100 Jahre Zechensiedlung. Ich denke aber auch an schöne Konzerte, musikalische Beiträge, die in der Maschinenhalle zu einem besonderen Klang- und Akustik – Erlebnis wurden.

Und jetzt, wo das Programm „Soziale Stadt Hervest“ in diesem Jahr auslaufen wird, wo ebenfalls Gefahren für den langfristigen Erhalt der Begegnungsstätte bestehen, legen wir nicht die Hände in den Schoß.

Für den Verein ist ein wichtiges Anliegen mit allen Akteuren im Stadtteil nach Lösungen zu suchen. Im Blick ist derzeit die Bildung eines Trägervereins.

Aber liebe Kolleginnen und Kollegen, manchmal sind es auch eher kleine Zeichen, die mehr sagen als viele Worte. Ende des vergangenen Jahr hat der Verein dafür gesorgt, dass die Uhr am Brunnenplatz wieder läuft und wir haben sie in einer kleinen Feier eingeweiht. Der Glockenschlag vermittelt den Menschen: der Brunnenplatz lebt. Hier wird in der Gegenwart an der Zukunft dieses Stadtteils gearbeitet.

Eines der jüngsten Projekte, dass das Miteinander und die Gemeinschaft von deutschen und türkischen Familien stärken soll, verbindet sich mit einer von VivaWest zur Verfügung gestellten Grünfläche. Es soll ein Siedlungsgarten angelegt werden. Gleichzeitig ist dieser Garten eine Station bei den Siedlungsführungen und ein Angebot für den außerschulischen Lernort. Hier kann dann an die Bedeutung der Gärten für die Bergleute erinnert werden, die Bergmannsziege und der Taubenschlag eingeschlossen.

Übrigens – und darauf möchte ich gerne hinweisen, all das könnt ihr nachlesen auf der von Gerd Schute gestalteten Homepage und vieles hat davon Eingang gefunden in seinem glänzend geschriebenen Beitrag zum 6. Geschichtswett-bewerb des Forums Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e.V. . Also der Blick auf die Homepage lohnt sich immer!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, bereits im vergangenen Jahr habe ich auf der Jahreshauptversammlung ausführlich auf den Bewilligungsbescheid zur Umrüstung und Qualifizierung der Maschinenhalle zu einem Informations- und Begegnungszentrum hingewiesen. Mittlerweile liegt die Baugenehmigung vor und die Arbeiten sind im Gange. Mit der Fertigstellung wird im Sommer 2015 gerechnet. Parallel dazu läuft das Projekt „Dynamisierung der Dampfmaschine“. Die Vorstandskollegen werden in Ihren Berichten gleich näher darauf eingehen.

Ich will hier nur noch einmal betonen: All das fällt nicht vom Himmel, wird nicht auf dem Silbertablett serviert. Dahinter steckt jahrelange Arbeit. Immer wieder neue Abstimmungen mit der Stadt, mit der Stiftung, mit vielen Firmen und den Architekten. Und da ist es natürlich ein Riesenvorteil, wenn Axel Steinau als Architekt auch aktives Mitglied unseres Vereins ist.

Ich möchte deshalb die Gelegenheit nutzen und den von Bärbel Pötsch, Gerd Schute, Ulrich Wilke und Volker Jenau geführten Arbeitsgruppen ganz herzlich danken. Ebenso ist es mir ein wichtiges Anliegen, am heutigen Tag einmal die wertvolle Mitarbeit von Michael Halbeisen, Rainer Poppek, Werner Markus und Martin Hagemann herauszustellen.

Unsere Arbeit findet nicht im luftleeren Raum statt. Wir sind im Geben und Nehmen auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadt, insbesondere dem Planungsamt und seinen verschiedenen Abteilungen angewiesen. Ebenso mit der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur mit Frau Mehrfeld, Frau Pfeiffer und Herrn Paul Georgie gibt es die enge Zusammenarbeit. Viele Anregungen verdanken wir dem Landesprogramm „Initiative ergreifen – startklar“. Insbesondere Frau Schmitz hat uns immer wieder Mut gemacht, mit qualifizierter Beratung. So konnte das Nutzungsprogramm entstehen und nur so kam es letztendlich zum positiven Bewilligungsbescheid.

Vergessen möchte ich nicht zu erwähnen die NRW – Stiftung und die Ruhrstadt Stiftung. Von beiden konnte der Verein in erheblichem Maße profitieren. Allen Institutionen und Organisationen danke ich im Namen des Vereins sehr herzlich.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Alles hat seine Zeit – habe ich eingangs gesagt. Für mich ist deshalb jetzt die Zeit da, nicht noch einmal zu kandidieren.
Meinen heutigen Vorstandsbericht möchte ich mit einem kleinen Gedicht beenden. Es stammt von meinem Freund Kurth Küther.

Kurt Küther – leider schon vor ein paar Jahren verstorben – hat auf verschiedenen Zechen des Ruhrgebietes gearbeitet.
In den 70-er Jahren wurde er Mitglied des Schriftstellerverbandes. Er schrieb Gedichte und Prosa und verarbeitete darin seine Erfahrungen aus dem Arbeitsleben.

Das Gedicht heißt:

Kein Tor – keine Kohlen! (wie auf Zeche)

Steiger – bring Kohle
da biste fein raus
dann haste von allen Seiten Applaus
Bringste keine
biste arm dran
dann biste auf Zeche
der letzte Mann
Dann stehste wie`n Trainer
im Fußballcup:
Kein Tor – keine Kohlen
da steigste ab
Erst biste ganz groß
dann biste ganz klein 4
Es ist auf Zeche
wie beim Fußballverein.

( Kurt Küther 1983)

Ich wünsche dem Verein und seinem neuen Vorstand viele Tore, viel Kohle, und ein herzliches Glück Auf.

Der Umbau der Maschinenhalle

Nach Hans-Udo Schneider berichtete Bärbel Pötsch (Stellvertretende Vorsitzende) über den Stand der Dinge beim Umbau der Maschinenhalle Fürst Leopold zum Informations- und Begegnungszentrum:

Seit dem 20.12.2011 liegt der Bewilligungsbescheid von der Bezirksregierung Münster der Stadt Dorsten vor. Die Stadt ist Antragstellerin für Mittel aus dem Programm „Soziale Stadt“. Das war der Startschuss, mit den baulichen Maßnahmen zur Umrüstung der Maschinenhalle Fürst Leopold in ein Informations- und Begegnungszentrum zu beginnen.

Zu den ersten Maßnahmen gehörte es, sogenannte bauvorbereitende Arbeiten durchzuführen. Das hieß für die Mitglieder der AG – Dampfmaschine mit Arbeiten zu beginnen wie Schutt wegräumen, die schwarze Dampfmaschine reinigen, warten, konservieren und in regelmäßigen Abständen bewegen sowie wertvolle Exponate sachgerecht lagern. Für 2012 werden dem Verein dafür 1.100 Stunden als Eigenleistung anerkannt.

Parallel dazu wurde die Architektengemeinschaft Axel Steinau/Christian Löer von der Industriedenkmalstiftung beauftragt, einen Bauantrag bei der Stadt Dorsten einzureichen. Eine Baugenehmigung liegt seit dem 02.10.2013 vor.

Seitdem hat sich jedoch eine Menge getan. In regelmäßigen Abständen trifft sich einmal im Monat im sogen. Bauausschuss der Verein, vertreten durch Gerd Schute, Ulrich Wilke und Bärbel Pötsch mit Vertretern des Planungs- und Rechnungsprüfungsamtes der Stadt Dorsten, mit Paul Georgi von der Industriedenkmalstiftung, den beiden Architekten sowie Regina Schmitz vom Büro Startklar, ein externes Beratungsbüro. Bei diesen Treffen geht es in erster Linie um Fragen zu dem komplexen Thema der Förderrichtlinien. Darüber hinaus gibt es regelmäßig interne Treffen mit den Architekten, der Industriedenkmalstiftung und dem Verein, bei dem ausschließlich bauliche Dinge besprochen werden wie Vergabe von Gewerken, Bauzeitenplan, Umfang und Nachweis der Eigenleistungen, etc. Denn bei einer Gesamtsumme von 605.000 € müssen Eigenleistungen in Höhe von 60.500 € erbracht werden.

Zum heutigen Tag an dieser Stelle eine Übersicht über den Stand der baulich unbedingt notwendigen Maßnahmen:

1. Mit dem Einbau einer Stahlbaukonstruktion als zweite Ebene ist in der „grünen“ Halle begonnen worden. Diese Galerie soll u.a. von Besuchern bei Veranstaltungen und Schülern bei Angeboten zum außerschulischen Lernort genutzt werden.

B_01_Galerietreppe Neue Treppe zur Galerie im Rohbau

B_02_Emporengang Empore entlang Mittelwand

2. Alle Gewerke zur Sanierung der 14 Metallfenster im Obergeschoss sind an Fachfirmen vergeben. Die Sanierung der Metallfenster beinhaltet Gerüstbauarbeiten,

Entglasen der alten Scheiben, anschließend die eigentliche Metallsanierung und abschließend das Verglasen mit neuem Industrieglas.

B_03_Fenster-WeststeiteMetallfenster in der Westfassade

Die Sanierung der 8 Metallfenster im Erdgeschoss wird durch Vereinsmitglieder ausgeführt. Aufgrund der weit fortgeschrittenen Korrosionsschäden werden nach Abstimmung mit der Denkmalbehörde die Fenster im EG aus- und neue eingebaut. Dazu musste für alle Fenster eine Metallkonstruktion geschweißt werden. Nach der Verzinkung kann nun der Endanstrich aufgetragen werden. An dieser Arbeit können sich gerne alle Mitglieder beteiligen. Als Termin stehen dafür der 28. u. 29. März 2014 fest. Freiwillige Helfer können sich bei Ulrich Wilke oder Bärbel Pötsch melden.

B_04_Fensterkonstruktion-EL  Metallkonstruktion

B_05_fertiges_Fenster-EL Fertig eingebautes Fenster

3. Zu den bereits an eine Fachfirma vergebenen Maurerarbeiten zählen aus Brandschutzgründen das Schließen von alten Durchbrüchen, das Erstellen von Brand-abschnitten sowie die Herstellung eines Durchbruchs zwischen „grüner“ und „schwar-zer“ Halle als Fluchtweg.

B_06_Fluchttreppe Noch zu errichtender Durchbruch, Fluchttreppe vor der Montage

4. Eine Auflage des Bauordnungsamtes ist die barrierefreie Zugänglichkeit des Gebäudes. Dazu wird nach Abschluss der Fenstersanierung ein Treppenlift an der Treppe in der „grünen“ Halle installiert.

B_07_Treppe-uer-LiftTreppe in grüner Halle

5. Die Sanierung des Sanitärbereiches ist für den Sommer eingeplant. Auch hier werden vorbereitende Maßnahmen in Eigenleistung erbracht.

B_08_Ehemalige-Dusche Ehemalige Dusche des Maschinisten

6. Die Gestaltung des Außengeländes ist nach Abschluss aller Arbeiten am Gebäude auch unter Einbringung von Eigenleistungen vorgesehen, um zukünftigen Besuchern einen einwandfreien Zugang zum Gebäude gewähren zu können.

B_09_Assenanlagen Außenanlagen in derzeitigem Zustand

Für den zukünftigen Öffnungsbetrieb nicht unbedingt erforderlich sind Konser-vierungsmaßnahmen an der grünen Maschine. Dennoch sollten Reinigungsarbeiten an der Maschine wegen unseres hohen Anspruchs an dem zukünftigen Informations-und Begegnungszentrum vorgenommen werden. Hierzu möchten wir auf Mithilfe der Dorstener Arbeit zurückgreifen, die sich den Einsatz von Jugendlichen sehr gut hierfür vorstellen kann. Dabei besteht der Eigenanteil des Vereins aus der Hilfestellung bei bestimmten Arbeiten.

B_10_Guene_Maschine Grüne Maschine

Weitere Gewerke wie Stromanschluss, Wasserver- und -entsorgung, Elektroarbeiten (Notbeleuchtung), Trockenlegung des Sockelbereiches und diverse andere Arbeiten werden sukzessive unter der Bauleitung der Architekten und immer in Absprache mit der Industriedenkmalstiftung durchgeführt.

Es ist richtig, dass dem Bauvorhaben eine große Summe aus öffentlichen Mitteln zugrunde liegt. Mit Hilfe von externer Beratung und durch hohen Sachverstand innerhalb des Vereines ist jedoch sichergestellt, dass diese Mittel sachgerecht und revisionsfest ausgegeben werden. Die Übernahme des 10%igen Eigenanteiles bedeutet gleichzeitig eine große Anstrengung für die Vereinsmitglieder.

Nach Abschluss der Baumaßnahmen ist das Grundgerüst für die zukünftige Nutzung der ehemaligen Maschinenhalle als Informations-und Begegnungszentrum mit Führungen, Veranstaltungen und Schulprojekten gelegt.

Dynamisierung der Dampfmaschine

Ulrich Wilke (Stellvertretender Vorsitzender) berichtete über das Projekt “Dynamisierung der Dampfmaschine”:

Das Ergebnis der Ausschreibung „Reibradantrieb“ vom März 2012 war etwas ernüchternd. Die Stiftung NRW hatte insgesamt 117 T€ an Fördergeldern zur Verfügung gestellt. Das preisgünstigste Angebot lag bei 240 T€.
Geschäftsführender Vorstand und die AG Dampfmaschine gingen also in Klausur, definierten geringere Ansprüche an den Reibradantrieb (nur noch 2 m/sec statt 8 m/sec) und eine Änderung des Antriebes der Reibräder:

Weg von einem reinen elektrischen Antrieb mit Netzumformer, sondern Auswahl eines Reibradantriebes mit einer Hochleistungshydraulikpumpe und einem 55 KW – Motor.

4 Reibräder werden mit einer Schwinge und mit Hilfe von Druckluft an die Koepescheibe angedrückt. Die Dampfmaschine wird quasi von hinten bewegt.

U_Bild_01 Koepescheibe

U_Bild_02 Basement der Koepescheibe

Die Reibräder werden im Basement der Koepescheibe aufgebaut und sind vom 1.OG nicht einsehbar. Die Hydraulikstation steht schallgeschützt unter dem Steuerstand im EG der schwarzen Halle.

U_Bild_06 Standort fpr die Hydraulikstation

U_Bild_08 Historischer Steuerstand

„Gefahren“ wird die Dampfmaschine vom zurückgebauten historischen Steuerstand mit den Originalhebeln. Die Eigenleistung für die Dynamisierung des Vereines besteht aus:
– dem Neubau der Druckluftleitung
– umfangreiche Verlegearbeiten der Elektrokabel

U_Bild_05 Die in Eigenleistung gebaute aufwände Elektrik

– Neubau jeweils eines Einspeise-, Schalt- und Steuerschrankes
– Einbau einer aufwendigen Sensorik an den kommenden Fahrhebeln
– Bekämpfung der ständigen Stillstandskorrosion und
– Integration des Teufenanzeigers in den lfd. Fahrbetrieb
Diese Eigenleistungen sind bis auf wenige Restarbeiten abgeschlossen.

Der Auftrag über den Reibradantrieb der Dampfmaschine wurde im Nov. 2013 der Fa. GTA in Hamminkeln übertragen. Die Kosten betragen ca. 105 T€ . RAG hat Hilfestellung beim Elektrokabel für den 55 KW- Motor geleistet. Die Montage des Reibradantriebes erfolgt voraussichtlich vor Ostern 2014, die Einweihung soll im Sommer nach dem Abschluss der wesentlichen Umbaumaßnahmen und intensiver Reinigung der Maschinenhalle terminiert werden.

Erfreulich ist, dass wir mit den Fördergeldern der Stiftung NRW auskommen werden und den Fördertopf mit einer schwarzen Null schließen können.

Der Stiftung NRW sei an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich gedankt.

2013 – Ein gutes Jahr mit vielen Führungen

Über die zahlreichen Führungen 2013 und das Konzept für die nähere Zukunft berichtete Volker Jenau (Schriftführer):

Das Jahr 2013 war für die AG Führungen ein erfolgreiches! Obwohl der Verein die Maschinenhalle als Besichtigungsort wegen vermeintlicher Bauarbeiten nicht beworben hat, kann sich die Besuchsstatistik im Jahr 2013 sehen lassen. Durch den Wegfall aller Projekte im Rahmen des „außerschulischen Lernortes“ haben wir nur 6 Gruppen mit insgesamt 139 Besuchern durch Kolonie und Maschinenhalle geführt. Wir konnten Besucher aus Dorsten, Gelsenkirchen, Bottrop und Oberhausen begrüßen und auch den Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW – Michael Groschek, ebenfalls Kuratoriumsvorsitzender der Industriedenkmalpflege.

V_01_Groschek Besuch von Minister Groschek (mit Werkzeug)

Ebenso haben wir an der überregionalen „Schatzsuche“ in den Herbstferien teilgenommen und uns über den Kreis Recklinghausen hinaus bekannt gemacht.

V_02_Plakat Plakat Schatzsuche

An trotzdem 18 Veranstaltungen in der Maschinenhalle, hierzu zählen u.a. Geburtstage von Vereinsmitgliedern, Teilnehmer einer Konferenz, Gäste aus Schweden und Frankreich, sowie das Konzert von Murat Coskun konnten wir 452 Gäste begrüßen.

vor03_(c)_wm Besuch vom “Fototreff”

V_04_Geburtstag Festbeleuchtung in der Halle

V_05_Coskun Konzert mit Murat Coskun

35 reine Siedlungsführungen hatten wir in 2013 mit insgesamt 451 Gästen. Zum Einen begrüßen wir inzwischen regelmäßig die Abschlussjahrgänge der Hervester KITAS und die der Hervester Grundschulen,

V_06_Kita_2 Führung in der Siedlung

zum anderen kommen immer mehr Gruppen unterschiedlicher Zusammensetzungen aus Dorsten und umliegenden Städten zu uns in die Kolonie.

Mit den Themenführungen

V_07_Petra-Eissing Petra Eissing bei einer Themenführung

sind wir inzwischen in ganz Dorsten bekannt, sie werden auch von externen Gruppen gebucht.

Die Radtour „Das Wasser und die Kohle“ (G. Schute) wurde erstmals ins Programm aufgenommen.

V_08_Wasser-und-Kohle(Foto 8)

Mit 59 Veranstaltungen und 1042 Besuchern insgesamt hatten wir eine Steigerung gegenüber 2012. Einnahmen von 2.195,00 € standen Ausgaben (Honorar, Bewirtung) von 395,50€ gegenüber. Ein Gewinn von 1799,50 € kann sich sehen lassen. Bei dieser Gelegenheit bedanke ich mich bei allen, die dazu beigetragen haben.

Attraktion ist inzwischen auch die Abgabe von „schwarzem Gold“,

V_09_schwarzes-Gold “Goldkohle” von Fürst Leopold

(Nebenprodukt der Schatzsuche“) die eine nicht unerhebliche Spendensumme einbringt.

Die immer unterschiedlicheren Gruppen mit unterschiedlichen Führungsansprüchen und Längen macht eine neue Gebührenordnung notwendig. Sie liegt im Entwurf vor, der neugewählte Vorstand muss sie noch beschließen. Im Jahr 2014 können wir unser Angebot an Themenführungen noch erweitern.

V_06a_Plakat Plakat Themenführungen_2014)

Gisela Poppek plant als weiteres Thema eine kulinarische Führung durch die Siedlung, ebenso bietet G. Schute eine Führung „Das Erbe von Fürst Leopold“ neu an, hier geht es um die noch stehenden Denkmalschutzgebäude mit ihrer ehemaligen und jetzigen Nutzung.

Eine Arbeitsgruppe hat zusätzlich ein Radtourenangebot „Rund um die Bergbaustadt Dorsten“ ausgearbeitet. Zwei Strecken, Nord und Süd, jeweils mit Start und Ziel auf dem Zechengelände.

V_11_Zeche-Wulfen Bei der Radtour “entdeckt”

Die Touren werden über Verein und VHS als gebuchte, mehrstündige Touren angeboten. Parallel wollen wir sie auch auf Radkarten zum Selbstfahren anbieten, integriert in die Dorstener Themenrouten „Dorsten erfahren“. Eine GPS-Variante wird dann ebenfalls von der Homepage herunterladbar sein.

Ein professioneller Flyer soll auf die unterschiedlichen Angebotsformen des Vereins hinweisen und flächendeckend, u.a. in der Stadtinfo, angeboten werden.

Wir werden in 2014 auch auf neue Anfragen zu integrierten Führungen reagieren. Familienfeiern, Betriebsausflüge mit unterschiedlichen Führungsschwerpunkten und dem Wunsch, vor oder nachher noch einzukehren. Wir sind in Gesprächen mit den Restaurants auf dem Zechengelände, entsprechende Pakete anzubieten. Hauptansprechpartner war bisher das inzwischen geschlossene Cafe Möhring, hier sollte ebenso ein Info-Point mit Buchungsmöglichkeiten entstehen. Wir bemühen uns inzwischen um andere Partner.

Kurze Führungen übers Gelände oder durch die Kolonie mit dem Schwerpunkt „alte Spiele“ oder „Spiele ohne Strom“ sollen die bestehende Nachfrage nach Kindergeburtstagen abdecken. Auch hier gibt es Kooperationsmöglichkeiten mit Dritten.

Wir wollen das Jahr 2014 auch nutzen, das Führungshandbuch weiterzuentwickeln. Unser eigener Qualitätsanspruch an unsere Gästeführer ist es, neben dem jeweiligen Thema (Kolonie, FL-Gelände, Maschinenhalle) auch grundsätzliche Hintergrundinfos zu beherrschen. Es wird Mitglieder geben, die möchten nur in der Maschinenhalle oder nur in der Kolonie führen, das ist im Hinblick auf unser Ausstellungskonzept und die große Anzahl an Terminen auch in Ordnung. Auch hier ist jedoch nicht nur die Fachkenntnis zum Thema gefragt, sondern ebenso müssen Infos zum Leopold-Regal, zu Unterstützern und dem Vereinsprofil gegeben werden können.

Experten helfen beim Ausstellungskonzept

Über das Konzept für die Ausstellungen berichtete Gerhard Schute (Geschäftsführer):

Schon in wenigen Jahren wird man beim Burger-Essen, Eisschlecken, Tanzen , Betrachten von Bildern oder auch beim Workout in einem der Leopold-Gebäude nicht mehr auf den ersten Blick erkennen, ob man sich gerade in einer ehemaligen Zeche, in einer stillgelegten Textilfabrik oder einer früheren Schraubendreherei befindet. Das ist gar nicht groß zu kritisieren, sondern wohl logische Folge des privaten Investments, das eben zwei Seiten hat. Auf der einen Seite eine Nutzung, die letztlich auf Profit zielt, die aber auf der anderen Seite dank der Selbstverpflichtung der Ruhrstadt Stiftung von Jürgen Tempelmann die finanzielle Grundlage erwirtschaftet für den Erhalt der denkmalgeschützten Gebäude.

Diese Perspektive unterstreicht aber noch einmal: Das Industriedenkmal Maschinenhalle wird schon sehr bald der letzte authentische Ort von Bergbau auf dem Areal Fürst Leopold sein und daraus resultiert eine besondere Verantwortung für den Eigentümer, die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, sowie unseren Verein, der als Mieter der Ma-schinenhalle hier das Informations- und Begegnungszentrum Fürst Leopold betreiben wird.

G_Bild_01Maschinenhalle mit Schachtgerüst

„Das bergbauliche Erbe der Stadt Dorsten zu wahren“, das haben wir uns auf die Fahne geschrieben und ich will mich hier aus unserem umfangreichen Nutzungskonzept für die Maschinenhalle nur auf den Bereich Ausstellung konzentrieren. Unser größtes Ausstellungsstück ist zunächst einmal die denkmalgeschützte Maschinenhalle selbst und nach dem aktuellen Stand der Dinge ab Ende 2017 auch das Fördergerüst an der Maschinenhalle, denn wenn die RAG ab 3. Quartal 2017 für die Wasserhaltung nicht mehr auf die Seilfahrt auf Fürst Leopold angewiesen ist, soll das Fördergerüst als Zustiftung der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur übereignet werden.

Was wollen wir wie aussstellen? Seit jetzt knapp einem Jahr trifft sich regelmäßig ein Workshop Ausstellung, in dem natürlich Vereinsmitglieder mitarbeiten, aber auch die Stiftung Industriedenkmalpflege und externe Helfer wie

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Prof.Dr. Ulrich Borsdorf (Bild), Gründungsdirektor des Ruhr Museums auf Zollverein sowie seit jetzt drei Monaten

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Hannes Bierkämper (Bild), Ausstellungsarchitekt aus Stuttgart, der unter andere auch maßgeblich am Ruhr Museum mitgearbeitet hat.

Die wesentlichen Eckpunkte des Ausstellungskonzeptes:
Da ist zunächst einmal die

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Schwarze Maschinenhalle (Bild), in der es abgesehen von Brandschutz- und anderen Sicherheitsmaßnahmen keine Einbauten geben wird. Wenn man so will, wird die „schwarze“ Halle nicht Rahmen für Ausstellung, sondern Ausstellung selbst, in der die dann dynamisierte Dampfmaschine von 1912 im Mittelpunkt steht.
In der „grünen Halle“ wird es drei Ausstellungsschwerpunkte geben, nämlich das

G_Bild_05 Skizze Leopold-Regal

Leopold Regal, hier skizziert vom Architekten Hannes Bierkämper, den

G_Bild_06 Skizze Infopoint

Infopoint auf der Galerie sowie den

G_Bild_07 Skizze – Blick aus dem Hörstand

Hörstand im eingehausten ehemaligen Stand des Fördermaschinisten.

Das Leopold Regal – unser Verein beansprucht damit quasi für sich oder besser für die Maschinenhalle die historischen Regalrechte des Fürsten Leopold – muss man sich vorstellen als 5 breites und etwa acht Meter hohes Schwerlastregal, in dem über viele Exponate

Glas_02_Ziegel Glas_03_Zementschotter Glas_05_Schrott Der Abriss vieler Leopold-Gebäude, konserviert in Gläsern

die Geschichte des Bergbaus in Dorsten und besonders die Geschichte der Zeche Fürst Leopold erzählt werden soll. Diese Exponate wie Ersatzteile für die Maschine, Werkzeuge aller Art, Ausrüstungsgegenstände, aber auch Dokumente wie Schicht- und Gewerkschaftsbücher stammen entweder aus dem Bestand unseres Vereins oder wurden in einer von Manfred Wissing koordinierten Spendenaktion von unseren Mitgliedern ganz oder als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Und auch die RAG hat mit Spenden geholfen, die künftigen Regalfächer zu füllen.

Im Hörstand werden sich die Besucher Interviews mit Zeitzeugen anhören können, aber auch Arbeitsgeräusche aus der Zeche und Alltagsgeräusche aus der Zechensiedlung sowie Leihgaben aus dem Ruhr Museum, das über ein sehr großes Soundarchiv verfügt – wer das Museum auf Zollverein schon einmal besucht hat, kennt bereits die imponierende „Klangdusche“.

Der Infopoint bietet die Möglichkeit, sich zu den Exponaten im Leopold Regal vertiefende Inhalte anzusehen, also digitalisierte Dokumente sowie Fotos und Videos, der Infopoint wird aber auch von zentraler Bedeutung für den Außerschulischen Lernort sein. Und die Projektionsfläche an der südlichen Giebelwand kann auch als Kinoleinwand genutzt werden.

All das zu realisieren kostet viel Geld, das der Verein natürlich derzeit noch nicht hat, aber wir sind optimistisch, dieses Projekt Ausstellung mit Hilfe der NRW-Stiftung und der RAG-Stiftung stemmen zu können. Die entsprechenden Förderanträge sollen in diesem Monat auf den Weg gebracht werden.

Was begründet unseren Optimismus? Wir wollen kein Heimat- oder Industriemuseum einrichten wie es sie schon vielfach in dieser Region gibt, die Ausstellung soll nicht aus einer Vielzahl von Vitrinen und Wandbilder bestehen wie man es vielerorts schon sehen kann. Das Konzept setzt darauf, dass diese Ausstellung in der Form und auch im Inhalt ein Alleinstellungsmerkmal für den Standort Fürst Leopold ist – und das ist gerade für die NRW-Stiftung ein wichtiges Kriterium für die Förderung.

Und gleichzeitig läßt diese Form der Ausstellung auch noch Platz für Kooperationen mit dem Dorstener Kulturamt, mit den Dorstener Kunstverein, mit der Tisa von der Schulenburg-Stiftung und einzelnen Künstlern.

Wenn alles so klappt wie es geplant ist, dann können wir uns auf eine Eröffnung der Ausstellung m Frühjahr 2016 freuen.

Gute Zahlen vom Kassierer

Erfreuliche Zahlen hatte Dr. Gerhard Lapke (Kassierer) zu berichten:

Bei leicht positiv veränderter Mitgliederzahl – jetzt sind es knapp 260 Personen – hat sich auch die Kassenlage positiv verändert. Der Verein hat ein Guthaben von rd. 16.000 €, Geld, das in den kommenden Jahren auch dringend gebraucht wird, um Anschaffungen für das Informations- und Begegnungszentrum zu finanzieren und auch als Rücklage zur Deckung der Betriebskosten in der ersten Zeit nach Wiederöffnung der Halle. Zu danken ist allen Spendern und Sponsoren, der Stiftung Industriedenkmalpflege ebenso wie der NRW-Stiftung.

Die neue Satzung

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Nachdem der Bericht der Kassenprüfer mit dem Fazit abschloss, der Kassierer habe eine tadellose Arbeit geleistet, wurde der alte Vorstand einstimmig entlastet. Axel Steinau (rechts) übernahm die Sitzungsleitung und Gerhard Schute stellte die neue Vereinssatzung vor und die ergänzende Beitragsordnung.

Die Gründe für die neue Satzung:
– sie musste inhaltlich aktualisiert werden,
– aus Versicherungsgründen musste der Vereinszweck ausführlicher als bisher dargestellt werden,
– die Vorstandsarbeit soll mit einem kleineren Vorstand gestrafft und so effektiver werden,
– nun können auch Jugendliche ab 14 Jahre Mitglied im Bergbauverein werden.

Mit nur einer Gegenstimme und einer Enthaltung wurde die neue Satzung mit einer Zustimmung von knapp 96% der anwesenden Mitglieder verabschiedet. Ebenso positiv wurde von den Mitgliedern die Beitragsordnung angenommen. Sie regelt die Jahresbeiträge. Die neue Beitragsstaffel des Bergbauvereins:
– Jugendliche 12€,
– Erwachsene 18 €,
– Eheleute und Partnerschaften 30 €,
– juristische Personen 50 €.
Alle Beiträge sind Mindestbeiträge, letztlich soll jedes Mitglied, so die Absicht der Beitragsordnung, die Höhe seines Beitrages selbst bestimmen können.

Die Vorstandswahlen

Harmonisch wie die gesamte Mitgliederversammlung verliefen auch die Vorstandswahlen. Der gesamte Vorstand wurde ohne Gegenstimmen gewählt. Das Ergebnis und damit der neue Vorstand:
Erster Vorsitzender: Gerhard Schute
Gleichberechtigt stellvertretende Vorsitzende: Bärbel Pötsch und Ulrich Wilke
Geschäftsführer: Jürgen Robbert
Schriftführer: Volker Jenau
Kassierer: Dr. Gerhard Lapke
Stellvertretender Kassierer: Ernst Beckers
Beisitzer:
Martin Hagemann
Rolf Hahn
Gisela Poppek
Rainer Poppek
Rainer Schöneweiß
Axel Steinau
Manfred Wissing

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Die Wahl von Beisitzern braucht ihr Zeit, vor allen Dingen das Auszählen der Stimmen. Zeit, die genutzt wurde, um miteinander ins Gespräch zu kommen, aber auch Zeit, um sich den vom Vorstand bestellten Frikadellen zu widmen. Pech für die Stimmzähler: Als sie ihre Arbeit erledigt hatten, waren die Frikadellen verputzt.

Ein süffiges Geschenk als Dankeschön

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Wenn es überhaupt noch bewiesen werden musste, dann belegt es das Bild: Schenken macht Freude. Ulrich Wilke, der dem scheidenden Vorsitzenden Hans-Udo Schneider im Namen des Vereins für sein Engagement herzlich dankte und ein süffiges Abschiedsgeschenk überreichte, hatte sichtlich “Spaß anne Backen”. Vor allen Dingen aber wohl wegen des kleinen Zusatzgeschenkes: Ein feines Putztuch, “damit Du uns dann bald beim Reinigen der Dampfmaschinen helfen kannst”.

Das werden spannende Jahre

In seinem Schlusswort dankte der neue Vorsitzende den Mitgliedern für die angesichts der langen Tagesordnung notwendige Geduld und für den harmonischen Ablauf der Versammlung. Die jetzt vor dem neuen Vorstand und dem ganzen Verein liegende Amtszeit von zwei Jahren stelle alle zusammen mit den Projektes Umbau der Maschinenhalle, Dynamisierung der Dampfmaschine und Ausstellungskonzept vor gewaltige Herausforderungen. Gerhard Schute: “Wir wollen das große Rad drehen und das gelingt nur, wenn wir alle als Team anpacken.”