Hinweisschild (Blech) aus der ehemaligen Schildermalerei der Zeche Fürst Leopold.

Exponat zum Thema: Die Schildersprache auf Fürst Leopold

Verbote, Gebote, Ordnungshinweise oder auch nur gut gemeinte Ratschläge – Hinweisschilder gab es auch auf Fürst Leopold in Hülle und Fülle. Viele Jahre kamen sie aus der eigenen Schildermalerei. Die Schilderer, Schilter oder Schildner bildeten bereits 1197 in Magdeburg eine eigene Zunft. Wappenschilder und später dann auch Handwerks- und Hinweisschilder zu bemalen, war ihre Aufgabe. Als das Bild immer mehr vom Text abgelöst wurde, wandelte sich der Schilder- zum Schriftenmaler und mit dem 20. Jahrhundert wurde aus dem Schilderer von einst der Schilder- und Lichtreklamehersteller.

Nicht nur technisch, auch inhaltlich, änderte sich die Schildersprache im Bergbau. Mehr und mehr wurden eigene Schöpfungen durch Schilder entsprechend gesetzlichen Vorschriften ersetzt. Mit der Eingliederung von Fürst Leopold in den Großkonzern Ruhrkohle wurden zecheneigene Schilder zur absoluten Ausnahme, Produkte aus industrieller Großproduktion
traten an ihre StelleEin schönes Beispiel für ein Leopold-Schild, das auch bei Stilllegung der Zeche 2008 noch zu lesen war:
„So mancher Unfall blieb erspart, wenn sich Vernunft mit Vorsicht paart !“