Hersteller: Fa. Korfmann, Witten

Betrieb: Druckluft

Verwendung: Werkzeug zum Strebausbau und Kohleabbau

Bei der Gewinnung von Kohle im Streb wurde in den 20-er Jahren zunehmend der mit Pressluft betriebene Abbauhammer eingesetzt. Das ließ die Förderleistung pro Mann und Schicht enorm ansteigen. Im Ruhrgebet wurde erstmals 1904 ein von der Firma Flottmann in Herne entwickeltes Modell in Betrieb genommen und dann auf fast allen Schachtanlagen verwendet. Für die Hauer war die Arbeit mit dem Abbauhammer einerseits eine Erleichterung, andererseits brachte die moderne Technik auch gesundheitliche Gefahren mit sich. Um die Vibrationen etwas abzufangen sollte das Gerät so fest wie möglich mit Körperkraft in den Kohlestoß gedrückt werden. Bis zu rd. 1.200 Schläge je Minute mussten ausgehalten werden – mit zum Teil schweren Spätschäden (Abbauhammerkrankheit) für die Hand-, Arm- und Schultergelenke. Hobel- und Schrämmaschinen ersetzten später den Abbauhammer, der aber als einzelnes Arbeitsgerät für besondere Arbeiten untertage unverzichtbar blieb.