Am 10. Dezember konnten wir das 20-jährige Bestehen unseres Vereins im Rahmen einer Jubiläums-Matinée feiern. Über die zahlreichen Gäste, darunter auch viele Gründungsmitglieder, haben wir uns sehr gefreut.

Die Moderation der Veranstaltung in der Maschinenhalle übernahm unser Vorstandskollege Axel Steinau. Er wies auch auf sechs großformatige Poster hin, die Fotos von einer Vielzahl von Aktivitäten der letzten 20 Jahre zeigten; die Poster sind an der Südseite in der grünen Halle aufgehängt. Für diese zeitraubende Arbeit bedankte er sich bei unserem Vorstandskollegen Martin Hagemann.

Die musikalische Begleitung des Tages erfolgte durch Thomas Döller. Mit seiner Idee „Carbon – Der Klang der Kohle“ geht Thomas Döller neue Wege. Mit von ihm selbstgebauten Flöten, die aus einer Mundplatte aus der formbaren Kännelkohle mit Rohren aus Titan oder Silber hergestellt wurden, erzielte er eindrucksvolle Musikerlebnisse.

Grußworten wurde von drei Gästen gesprochen:

  • Ursula Mehrfeld, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur (Eigentümer der Maschinenhalle und des Fördergerüstes) sprach unter anderem über die aufregende Zeit vor der Übernahme der Maschinenhalle durch die Stiftung, aber auch die Zeit des Umbaus hin zu einem vielseitig nutzbaren Haus als Kultur- und Begegnungszentrum. Sie bedankte sich ausdrücklich bei den ehrenamtlichen Mitgliedern des Bergbauvereins für die professionelle Unterstützung und Umsetzung vieler Projekte in den vergangenen Jahren. Der Bergbauverein habe „Leben in die Maschinenhalle gebracht“.
  • Stefan Ast, der Vorsitzende der NRW-Stiftung, lobte die Kreativität des Bergbauvereins, der die Stiftung mit zwei Projektes so überzeugen konnte, dass man sowohl den Reibradantrieb, zur „Wiederbelebung“ der Dampfmaschine, als auch das tolle Leopoldregal finanziert habe. Gern erinnerte er sich auch an den Sonderpreis der NRW-Stiftung, den der Bergbauverein im Jahre 2015 für die Umsetzung des „Interkulturellen Siedlungsgartens“ in der Zechensiedlung in Hervest erhielt. 
  • Tobias Stockhoff, Dorstens Bürgermeister, drückte seinen Dank drüber aus, dass der Bergbauverein die historische aber wichtige Rolle des Bergbaus in der Stadt Dorsten lebendig erhält. Nicht nur die Aktivitäten in der Maschinenhalle, sondern auch das Engagement in der Zechensiedlung mit dem Brunnenplatz und dem Interkulturellen Siedlungsgarten, sowie dem über die Stadtgrenzen hinaus bekannten und beliebten „Trauort“, wären ein Highlight in unserer Stadt.

Alle drei Redner erwähnten und würdigten unseren langjährigen 1. Vorsitzenden Gerd Schute, der Ende 2022 plötzlich verstorben war. Alle hatten ihn als kompetenten und sehr kreativen Partner kennengelernt.

Unser 1. Vorsitzender, Manfred Wissing, hielt eine Vortrag mit dem Titel „Geschichte und Zukunft des Bergbauvereins“. Er beschrieb die ersten, mühsamen Schritte des Vereins und die vielen großen und kleinen Projekte. Er bedankte sich bei den drei Vorrednern für die Unterstützung, aber auch bei
Bernd Tönjes, dem Vorstandsvorsitzenden der RAG-Stiftung
Prof. Ulrich Borsdorf (für die Unterstützung beim Leopold Regal)
den Partnern bei VivaWest und der VivaWest Stiftung
Torsten Hüßon (GTA unterstützte beim Reibradantrieb)

Anschließend äußerte Manfred noch zwei Wünsche
1) Der Verein würde ein Hinweisschild an den Autobahnabfahrten zur Maschinenhalle angemessen finden
2) Der Verein würde sich über weitere Mitglieder und vor Allem um aktive Helfer für die vielfältigen Aktivitäten freuen.

Zum Abschluß wurde uns von Antje Föcker noch ein Scheck über 500€ überreicht. Sie überbrachte die besten Wünsche von Oliver Göttlich, dem neuen Marktbereichsdirektor von der Sparkasse Vest Recklinghausen, der dem Bergbauverein weiterhin viel Erfolg wünschte.

Nach einem erneuten Auftritt von Tomas Döller beendete Axel Steinau die Matinée und eröffnete das Buffet mit dem Hinweis auf weitere spannende Gespräche in lockerer Atmosphäre. Natürlich wurde auch die Dampfmaschine gefahren.

Manfred Wissing hält einen Rückblick auf 20 Jahre Bergbau-Verein Dorsten

Thomas Döller spielt auf der Kohle-Titanflöte das Stück „Simply Black“ von seinem Album CARBON

Fotos, Videos: Reinhard Ernst