Der Bergmannskittel wurde ebenso wie die Knappenuniform mit der passenden Kopfbedeckung zu feierlichen Anlässen (z.B. Ehrungen und Paraden) getragen.

Jede Region hatte ihren eigenen Kittel und eine eigene Uniform.

Für festliche Anlässe gab es für die verschiedenen Berufsgruppen des Bergbaus die unterschiedlichsten Bekleidungsstücke unter dem Sammelbegriff „Bergmannskittel“, von dem es regionale Abwandlungen gab. Im Ruhrgebiet wurde vorwiegend der so genannte „Bochumer Kittel“ getragen. Am bekanntesten ist nicht zuletzt durch die Chöre und Bergmannskapellen die Knappentracht. Besonders auffällig war sie durch den Federbusch am Hut – der Federbusch, mit dem ursprünglich untertage Sprenglöcher gereinigt wurden.

Viel Symbolik auch an der Jacke der Knappentracht: Fransen am Ärmel als Symbole für Reservedochte für die Öllampen, goldene Knöpfe (Messing) mit Schlägel und Eisen, der breite Kragen als Schutz vor herabfallendem Gestein. Traditions- und Brauchtumspflege waren ein gemeinsames Anliegen aller Berufsgruppen im Bergbau, die aber im Alltag streng auf hierarchische Trennung achteten. Auch in der Bekleidung. Den so genannten „Steigermantel“ gab es maßgeschneidert nur fürs Personal ab Steiger aufwärts, früher für die Bergbeamten.