Polierte Grubenlampen, bemalte Arschleder, Schnupftabakfläschen – da kam eine große Sammlung zusammen nachdem der Bergbauverein mit einem öffentlichen Aufruf ehemalige Bergarbeiter gebeten hatte, persönliche Erinnerungen an die Zeit auf Fürst Leopold für diese Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Und zu vielen Stücken wurde auch eine Geschichte mitgebracht. Zum Beispiel zu der bronzenen Skulptur: Sie war das Familiengeschenk an einen Bergmann zum Jubiläum 25 Jahre auf Fürst Leopold.

Wenige Jahre später wurde dieser Bergmann in Folge der Zechenschließung arbeitslos. Nicht im Sinne des Sozialgesetzes, denn das verhinderte die Vereinbarung „Niemand fällt ins Bergfreie“, aber faktisch. Zwar finanziell ausreichend versorgt, aber ohne die den das Leben ordnende Arbeit verlor dieser Bergmann mehr und mehr den Halt. Alkoholismus, Verschuldung, Scheidung – der soziale Abstieg war nicht aufzuhalten.

Der Bergbauverein hat die Skulptur gekauft; wohl wissend, in Wahrheit nicht helfen zu können.