Anzug, Hemd, Unterwäsche, Socken, Halstuch, Koppel, Helm, Schienbeinschoner, Schuhe

 

                    Kauenkorb aus einer Schwarzkaue

Anforderungen an die Textilien der Berufsbekleidung: Reißfestigkeit, keine statische Aufladung (Explosionsgefahr), deshalb Baumwolle.

Regelmäßige Wäschereinigung und der Wäschetausch waren über den Tarifvertrag bzw. eine Betriebsvereinbarung geregelt.

Den Frauen der Bergarbeiter oblag es, die gesamte Wäsche der Familie in Ordnung zu halten. Es gab Waschtage für die große und die kleine Wäsche, außerdem musste viele Jahrzehnte fast täglich die Arbeitskleidung mindestens vom gröbsten Schmutz gereinigt werden. Der Wäschetopf auf dem Herd oder der Waschzuber im Keller oder Stall gehörte wie der Garten zum Arbeitsplatz der Bergarbeiterfrau. Das Bügeln der Weiß- und Leibwäsche war eine besondere Mühe. Dazu wurden die Bügeleisen auf den heißen Kohleofen gestellt. Es gab auch Bügeleisen, die mit glühender Kohle oder heißem Wasser gefüllt wurden. Heute unvorstellbar, aber vor 100 Jahren eine Selbstverständlichkeit: Der Arbeitsplatz der Bergarbeiterfrau hatte keine Steckdose. Modernen Standard mit neuen Küchen und endlich auch Badezimmern gab es in der Kolonie Fürst Leopold erst nach Sanierung der Siedlung in den 80-er Jahren.